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1. Vaterländische Geschichte - S. 92

1909 - Nürnberg : Korn
in diesen Gebieten zu erkennen. Überall regte es sich in den deutschen Landen, vornehmlich auch in Bayern. Von den Forschern sei nur einer erwähnt, der Geschichtsschreiber Westenrieder in München. Zweimal drei Meister sind es, die die neue Glanzzeit in Deutschland vorbereiten, drei Musiker und drei Dichter. Bach, der unerreichte Meister auf der Orgel zu Leipzig, und sein Zeitgenosse Händel aus Halle wirkten auch anregend für das musikalische Leben ^üddeutschlauds. Jhueu reiht sich würdig au die Seite Gluck, ein Försterssohn aus der Oberpfalz, der die Oper zu einem Kunstwerk gestaltete. Bei allen andern Nationen hat die Dichtkunst nur eine Blütezeit. Aber in der deutschen Literatur siudeu wir sie zweimal im höchsten Glanz. Die zweite Blütezeit leiten die berühmten Männer Klopstock, Wieland und Lessing ein: daneben ist Herder zu nennen; Schiller und Goethe bezeichnen ihren Höhepunkt. Auch in den Naturwissenschaften wurdeu Fortschritte gemacht wie vordem nie. Die Astronomen, welche sich mit der Erforschung des Weltraumes besassen, beobachteten den Lauf der Gestirne und berechneten deren Bahnen aufs genaueste; sie entdeckten auch neue Planeten. Ein Bürgermeister von Magdeburg hatte schon lange die Wirkung der Luftpumpe und die Magdeburger Halbkugeln erprobt. Der Lustballon war ebenfalls schon ersnnden. Die Landkarten wurden namentlich in Nürnberg in besserer Form hergestellt. Damals konnte man freilief) solche Karten noch nicht kaufen; denn die Fürsten wollten sie -geheim halten und die meisten Platten wurden sofort nach dem Drucke vernichtet. Es ist im Ganzen ein trübes Bild, das uus dieser Zeitraum bietet: «wer es schließt mit einem erfreulichen Ansatz zu einem neuen Aufschwung. 18. König Maximilian I. (1806-1825.) „Für Gott und Volk?' Wahlspruch Maximilians I. Bayern war durch säst ganz Franken und einen Teil Schwabens vergrößert worden. Auch das Fürstentum Ansbach, welches vormals Preußen gehörte, und die Reichsstadt Nürnberg mit ihrem ganzen Gebiet von einem Umfang, wie heute das Fürstentum Waldeck, waren 1806 an Bayern gekommen. Dem Beherrscher so ausgedehnter Ländereien, den: Kurfürsten Maximilian Iv. wurde im Frieden zu Preßburg der Königstitel zugesprochen. Seit dem 1. Januar 1806 ist Bayern, wie bereits erwähnt, ein Königreich.

2. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. uncounted

1914 - Nürnberg : Korn
Verlag der Sriedr. Kornlcften kucddandlung, Nürnberg. 1913 erschienen: sagen und Kww ans Smanlen von E. Grimm, Bezirksoberlehrer. Mit Bildern von L. R. Spitzenpfeil. Geschmackvoll karlonniert (mit 2-farbigem Umschlag) Preis 85 Pfg. Dieses Sagenbüchlein wurde sogleich von mehreren Jugend- schriftenausschüssen angenommen; ein Beweis für die Güte seines Inhalts. Es eignet sich zur Belehrung für jung und alt und sollte vor allem in keiner Schulbibliothek fehlen. Ministeriell genehmigt! Aufgaben für das gewerbl. Rechnen in den Fachkursen der Fortbildungsschule von I. Eckardt. Für die ersten Bäckerkurse 30 für die zweiten und dritten Bäckerkurse 75 für die ersten Fleischerkurse 30 ^, für die zweiten und dritten Fleischerkurse 75 für die ersten Kellnerkurse 30 ^, für die ersten Holzarbeiterkurse 30 ^, für die ersten Schlosser- kurse 5o für die zweiten und dritten Schlosserkurse 75 für die ersten Metallarbeiterkurse 40 für die ersten Mechaniker- u. Maschinenbauerkurse 40 ^, für die zweiten u. dritten Mechaniker- u. Maschinenbauerkurse Ji 1.40, für die ersten Flaschner- und Jn- stallateurkurse 40 Die übrigen Hefte für die zweiten und dritten Kurse erscheinen nunmehr in rascher Folge. Rezensionen: Die Eckardt'schen Rechenbücher können bestens empfohlen werden. Preuß. Lehrerzeitung. Wir halten die Hefte als ganz hervorragend für den gesetzten Lweck geeignet. Bayer. Lehrer-Zeitung.

3. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 55

1914 - Nürnberg : Korn
55 Man mußte zuerst die Richtung bestimmen und anzeigen (messen, abstecken). Soweit es möglich war, wählte man den kürzesten Weg, die gerade Verbindung zwischen zwei Orten. Wir sehen aber (Karte und Wirklichkeit), daß die Straßen nicht immer in gerader Richtung fortgehen. Es wurde nötig dieselben so zu bauen, weil man oft einem zur Anlage eines Weges wenig passenden Stück Land aus- weichen mußte. Die Straßen wurden z. B. um unbequeme Er- höhungen oder Vertiefungen des Bodens, um nasse und sumpfige Strecken herumgeführt, wenn auch der Weg dadurch länger wurde. (Umweg.) Wo Straßen durch Wald gebaut wurden, mußten die Bäume niedergehauen werden. Über Gewässer, Bahnlinien, größere Vertiefungen des Erdbodens führen Brücken. Damit schwere Fuhrwerke im lockeren Boden nicht einsinken und mit den Rädern stecken bleiben, mußte die Straße fest gemacht werden. Ein Grund wurde ausgegraben, mit großen Steinbrocken gefüllt, kleinere Steine, Sand und Erde kamen oben auf. Damit das Regenwasser, das die Straßen aufweichen würde, ablaufen kann, wurden diese in der Mitte etwas erhöht. In den Gräben an den Seiten fließt das Wasser fort. Breite, besonders gut gebaute Straßen heißen Hauptstraßen oder Landstraßen; schmälere, weniger gepflegte werden nur Wege und wenn sie nicht befahren werden können, Fußwege genannt. Der Wanderer benützt lieber Fußwege, da angenehmer darauf zu gehen ist. (Weniger Staub, Grasdecke.) Die Fahrwege werden durch den Verkehr abgenützt. Bei nassem Wetter lassen schwere Wagen Ver- tiefungen zurück, in denen das Regenwasser stehen bleibt. Der Wegmacher bessert die entstandenen Schäden aus. (Steine liegen in Haufen an der Seite der Straße bereit.) Angepflanzte Bäume auf beideu Seiten der Straße (Allee) machen den Weg schattig. Wegweiser zeigen an, wohin die Straßen führen. Sie sind be- sonders dort nötig, wo zwei Wege auseinander gehen oder sich kreuzen (Kreuzwege). Die Größe der auf der Straße zurückgelegten Strecke ist aus Steinen zu ersehen, die in Entfernungen von je 1 Kilometer am Wege stehen. (Nach 50 Kilometern größere Steine.) Die Ent-

4. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 69

1890 - Nürnberg : Korn
§ 68. Das Zeitalter der Reformation. Luther. Karl V. 69 indischen Besitzungen der Portugiesen auch deren indischen Handel an sich. 4) Entdecknng Amerikas. Eine noch wichtigere Entdeckung geschah um dieselbe Zeit durch Christoph Eolumbus, geboren zu Genua als Sohn eines Tuchwebers. Derselbe hatte sich von früher Jugend an mit regstem Eifer den Wissenschaften gewidmet und den auf die Ueberzeugung von der Kugelgestalt der Erde sich gründenden Plan verfolgt: den Weg nach Indien durch eine Fahrt nach Westen aufzufinden.' Da er selbst nicht genug Vermögen besaß, um Schiffe zu einem so kühnen Unternehmen ausrüsten zu können, so bot er zuerst seiner Vaterstadt Genua, alsdann Portugal und England, zuletzt Spanien seine Dienste an, wurde aber für einen Schwärmer und Träumer gehalten. Endlich gelang es seiner unerschütterlichen Beharrlichkeit, von der spanischen Königin Jsabella drei Schiffe zu erhalten. Mit diesen segelte er am 3. August 1492 von Polos aus ab, und am 12. Oktober 1492 entdeckte er eine schöne, grüne Insel, Guanahani genannt. Nachdem er noch die Inseln Cuba und Haiti entdeckt hatte, trat er seine Rückreise an. Auf einer zweiten Fahrt fand Colnmbns Portorieo und Jamaica, auf der dritten Fahrt die Küste von Südamerika. Diese Reise endete damit, daß er, von seinen Feinden verleumdet, in Ketten nach Spanien geschafft wurde. Freigesprochen und in seine Würden wieder eingesetzt, machte er seine letzte Reise und segelte bis au den Isthmus von Panama, immer noch in der Meinung, lediglich einen Teil Indiens gefunden zu haben. Wenige Jahre darauf starb er 1506 zu Valladolid. Seine Asche wurde spater in St. Domingo beigesetzt. 5) Weitere Entdeckungen, a) Der Portugiese Cabral entdeckte 1500 Brasilien, wohin er auf einer Fahrt um Afrika herum verschlagen wurde, b) Der in spanischen Diensten stehende Portugiese Magelhan trat 1519 die erste Reise uni die Erde an. Er selbst verlor zwar auf den Philippinen im Kampfe mit den Wilden sein Leben; aber seine Leute setzten das Unternehmen fort und kehrten auf dem Wege um das Cap der guten Hoffnung nach Europa zurück. Jetzt hatte man volle Gewißheit darüber, daß durch Eolumbus ein neuer Erdteil und nicht Indien aufgefunden war. Dieses Land hieß man daher von nun an „Ostindien", während die von Eolumbus entdeckten Inseln „Westindien", der neu gefundene Erdteil selbst aber nach dem Namen des Beschreibers, des Florentiners Amerigo Vespucci, „Amerika" genannt wurde, c) Ferdinand Eortez eroberte 1521 Mexiko, Franz Pizarro 1532 Peru, Almagro 1535 Chile. Hand in Hand mit den großen geographischen Entdeckungen gingen die Fortschritte auf dem Gebiete der Astronomie. Johannes Müller, genannt Regio-montanus (t 1476), fertigte viele astronomische Instrumente und Kalender und wird deshalb der „geistige Entdecker Amerikas" genannt. Ni ko laus K o p ernikus (t 1543) lehrte die Drehung der Erde um ihre Achse und um die Sonne. Johannes Keppler (t 1630) fand, gestützt auf die Beobachtungen des Tycho de Brahe, daß das Kopernikanische System Rechnung und Beobachtung nicht völlig in Einklang bringe, und stellte dann die vier berühmten, nach ihm benannten Planetengesetze auf. § 68. Das Zeitalter der Reformation. Luther. Karl V. 1) Luthers Auftreten. In der Christenheit des Abendlandes hatten viele seit Jahrhunderten, insbesondere auf den beiden großen 1492

5. Alte Geschichte - S. 2

1874 - Nürnberg : Korn
Rom’s 753 v. Chr.; bei den Muhamedanern nach der Flucht (Hegira, spr. Hedschra) Muhamed’s von Mekka nach Medina, 16. Juli 622 n. Chr.; bei den Franzosen die republikaniche Aera, nach der Gründung der 1. franz. Republik, 22. Sept. 1792, als das Jahr I, endigend mit dem 9. bept. 1805, als dem Jahr Xiii. Nach Mondjahren rechneten Hebräer, Syrer, Araber, nach Sonnenjahren Aegypter (33 Mondjahre = 32 Sonnenjahre). Julius Cäsar (46 v. Chr. unter Mitwirkung des Astronomen Sosigenes) bestimmt die Jahresdauer auf 365 Tage 6 Stunden; alle 4 Jahre ein Schaltjahr. Dies der Kalender alten Stils oder der julianische Kalender (noch bei Griechen, Russen im Gebrauch). Gregor Xiii bestimmt 1582, dass von 400 Jahren nur 97 Schaltjahre seien; 10 Tage fallen aus. Dies nennt man den Kalender neuen Stil’s oder den gregorianischen Kalender. § 2. Man unterscheidet gewöhnlich 4 Hauptzeitalter: I. Alte Welt, von der Schöpfung der Welt bis zum Untergang des weströmischen Kaiserthums, von X. his 476 n. Chr. Ii. Mittelalter, bis zur Reformation, 476 — 1517, oder bis zur Entdeckung Amerikas, 1492. Iii. Neuzeit, bis zur französischen Revolution, 1789. Iv. Neueste Zeit. Die Lebensweise der Völker war verschieden: wilde Völker trieben Jagd und Fischfang; Hirtenvölker waren Nomaden mit Patriarchen; sie wurden später Barbaren genannt; ackerbautreibende (civilisirte) Völker hatten feste Wohnplätze, weil sie an Felder und Vorräthe gebunden waren; sie bedurften des Staates, d. i. eines Zustandes, in welchem Gesetze die gegenseitigen Rechte und Pflichten feststellten; er musste ihnen auch Schutz gegen aussen gewähren. Religionen: a) natürliche: Polytheismus (Vielgötterei), Dualismus (2 höchste Urwesen, ein gutes und ein böses), Pantheismus (das All ist Gott), b) geoffenbarte: Judenthum, Christenthum , Muhamedanismus. Staatsformen: Monarchien (Einherrschaften) entweder unumschränkt, absolute M. (Despotien) oder beschränkt, konstitutionelle M. und Republiken (Polyarchien oder Vielherrschaften). Die Herrschaft besitzt: entweder die Democratie, wenn sämmtliche Bürger an der Ausübung der höchsten Gewalt Antheil nehmen; oder die Ochlokratie1), wenn die Masse im Besitze der Macht ist; oder die Aristokratie, wenn die Adeligen und Höhern die Macht haben; oder die Oligarchie, wenn nur einige Geschlechter in dem Besitz derselben sind; oder die Timokratie, wenn die Reichen die höchste Macht besitzen und Aemter und Ehrenstellen nach der Vermögensschätzung vertheilt werden. J) in Rom Plebokratie.

6. Alte Geschichte - S. 112

1874 - Nürnberg : Korn
Hutlier, Fr., (Seminarlehrer in Kaiserslautern), der Zeichnungsunterricht in der Volksschule nach der stigmographischen Methode. Eine Sammlung von Aufgaben für die Schiefertafel. 1. Heft geradlinige Aufgaben. Preis 27 kr. oder 8 Sgr. 2. Heft gebogene Linien und Figuren. Preis 27 kr. oder 8 Sgr. 3. Heft Fortsetzung der geradlinigen Aufgaben besonders für Kindergärten (zum Hölzchen legen) und für die unteren Volksschulklassen zum Zeichnen auf die punktirte Tafel. Preis 27 kr. oder 8 Sgr. 4. Heft gerade und gebogene Formen von allerlei Gegenständen ' und Verzierungen (einfache Geräthe, Gefässe, Wappenschilde, bauliche Sachen). 64 Beispiele. Preis 36 kr. oder 10 Sgr. ■ Die stigmographische Methode bei Ertheilung des Zeichnenuntervichts in unsern Volks- und Landschulen hat sioh bereits allseitig Bahn gebrochen. Die richtige Art und Weise zur Anwendung derselben gibt der Verfasser im Obigen. Dass ihm dies gelungen, beweisen Kritik und allseitig reges Interesse für den Zeichnenunterricht nach des Verfassers Methode. Q Erliardt’s Rechenschüler oder methodisch geordneter btotl tur den Unterricht im Rechnen, mit besonderer Rücksichtnahme auf Selbstbeschäftigung der Schüler. I. Bändch. 1. Abth. enthält Behandlung der vier Grundrechnungsarten innerhalb 100. geb. Preis 12 kr. oder 4 Sgr. 1. Bändch. 2. Abth. Behandlung der vier Grundrechnungsarten ' innerhalb 100. Multipliciren und Dividireu. geb. Preis 12 kr. oder 4 Sgr. ^ n , 11. Bändch. Kopfrechnen, Behandlung der vier Grundrechnungsarten mit grösseren gleichbenannten Zahlen. Mit Zahlen bis 1000. geh. Preis 12 kr. oder 4 Sgr. Hmck Dr. A. F. und Hauck,Dr.h., Lehrbuch der Arithmetik für Gewerb-, Handels- und Realschulen, sowie für Gescliafts-männer überhaupt. In 3 Theilen. Zweite verbesserte Auflage. Preis: Erster Theil, erste Abtheilung 48 kr. oder 14 bgi., Erster Theil, zweite Abtheilung 1 ü. oder 17 Sgr.; Zweiter Theil 2 fl. 36 kr. oder 1 Thlr. 15 Sgr.

7. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 62

1877 - Nürnberg : Korn
— 62 — 2. Die Krone Englands kam jetzt an den König Jakob von Schottland, den Sohn der Maria Stuart. Derselbe nannte sich König von Großbritanien und Irland und regierte so strenge, daß sich Widerstand erhob. Und als sein Sohn Karl I. die Unterdrückung der alten Freiheiten immer weiter trieb, ward er abgesetzt und (1649) hingerichtet. Darauf entstand eine Republik, die von Cromwell mächtig geleitet, aber von Monk (1660) zum Königthum zurückgeführt wurde. Die Stuarts regierten nur bis 1688. Sie verloren den Thron an Prinzen von Oranien und Hannover, und unter deren Regierung erlangte das britische Reich eine bedeutende Macht. 30. Neue Lehren vom Weltgebäude. 1. Im Zeitalter der Reformation erstanden große Naturforscher, welche die Welt von tausendjährigem Irrthume befreiten. Wir merken vor allen Nikolaus Kö-pernik, genannt Kopernikus, geboren 1473 in Thorn an der Weichsel. Er widmete sich der Astronomie oder Sternkunde und las besonders die Schriften des gelehrten Johannes Müller, gebürtig aus Königsberg in Franken und daher Regiomontanns genannt, welcher durch seine genauen Tabellen über den Stand der Gestirne, durch Herausgabe des ersten deutschen Kalenders und durch Einführung der arabischen Ziffern berühmt geworden war. Kopernikus, als Domherr in Frauenburg lebend, fand das alte Weltsystem, das seit Ptolemäus (150 in Alexandrien) gelehrt wurde und das die Umdrehung der Sonne um die Erde behauptete, nicht zutreffen und zeigte vielmehr, daß sich die kleine Erde um die große Sonne drehen müsse. Durch diese Lehre wurde eine neue Weltanschauung begründet, die von der höchsten Bedeutung war. Kopernikus widmete sein Werk hierüber, das in Nürnberg gedruckt wurde, dem Papste Paul Iii. und starb bald nachher. Sein Name glänzt in der Geschichte der Wissenschaften als ein Stern erster Größe. 2. Das neue Weltsystem wurde von Kepler, aus Weil in Schwaben, gestorben 1630, näher begründet und von Galilei, aus Pisa in Italien, eifrig vertreten. Aber

8. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 63

1877 - Nürnberg : Korn
— 63 — Galilei wurde von Glaubensrichtern, welche die Lehre des Kopernikus im Widersprüche mit der Bibel fanden, zum Widerruf gezwungen (1633). Trotzdem war das neue Weltsystem nicht zu unterdrücken. Es fand vielmehr in dem Engländer Isaak Newton (Njntn) um 1680 einen ausgezeichneten Vertreter und wurde seitdem immer weiter ausgebaut. Den Bemühungen der Sternforscher verdanken wir auch eine genaue Zeitrechnung. Man fand nämlich, daß nach dem alten Kalender, dem Julianischen, das Jahr um 11 Minuten zu hoch berechnet war. Dieser Irrthum hatte sich bis zum Jahre 1582 behauptet und betrug damals 10 Tage, so daß der Frühling schon am 11., statt am 21. März begann. Da ließ Papst Gregor Xiii. eine Verbesserung des Kalenders vornehmen, indem er verordnete, daß man vom 4. Oktober 1582 gleich zum 15. desselben Monats übergehe. Diese Neuerung fand nur allmählich Eingang, da sich die Protestanten nicht gern dazu bereden ließen. Sie schlossen sich erst 1700 an, und die Anhänger der griechischen Kirche verharren noch heute bei der alten Zeitrechnung, die sich jetzt von der neuen um 12 Tage unterscheidet. 31. Ter dreißigjährige Krieg, 1618—1648. 1. Als sich seit dem Religionsfrieden in Deutschland der Protestantismus bedeutend ausbreitete, erhob sich auch der Eifer der Katholiken, ihren Glauben siegreich zu erhalten. Sie hatten an dem bayerischen Herzog Maximilian I. (1598 — 1651) einen thatkräftigen Führer und wurden außerdem noch vom östreichischen Kaiserhaus gefördert. Dem Bunde der Katholiken, der Liga, stand die Union der Protestanten gegenüber, deren Haupt der junge Kurfürst Friedrich von der Pfalz war, derznrrefor-mirten Kirche gehörte. Das lang drohende Kriegswetter entlud sich zuerst in Böhmen. Hier hatte Kaiser Rudolf Ii. (1576—1612) durch den „Majestätsbrief" freie Religionsübung Qt?

9. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 99

1877 - Nürnberg : Korn
— 99 — licher deutschen Fürsten, daß König Wilhelm der Siegreiche die deutsche Kaiserkrone annehmen und so das deutsche Reich wieder aufrichten möge. Dies erregte allgemeine Begeisterung, und am 18. Januar 1871 wurde zu Versailles dem deutschen Kaiser Wilhelm I. feierlich gehuldigt. Die deutsche Kaiserkrone ist mit der preußischen Königswürde erblich verbunden, und das neue deutsche Reich hat also Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern. Napoleon wurde nach dem Versailler Friedensschluß aus der Gefangenschaft entlassen. Er ging nach England, wo er im Januar 1873 starb. In Frankreich entstanden im März 1871 schreckliche Zustände, da sich in Paris die Commune bildete und unerhörte Greuel beging. Die Hauptstadt Frankreichs mußte von den Franzosen selbst (Ende Mai) erobert werden. Seitdem blieb die französische Nationalversammlung in Versailles. Mit Deutschland erhielt auch Italien seine vollständige Einigung. Als die französischen Truppen von Rom abgezogen waren, rückten daselbst die Italiener ein und gewannen so die langersehnte alte Hauptstadt der Halbinsel. Dem Papste blieb der Stadttheil, in welchem sich seine Residenz, der Vatikan, befindet. Auch wurde ihm völlige Unabhängigkeit in der Ausübung seiner kirchlichen Gewalt und der Rang eines selbständigen Fürsten mit einem Jahreseinkommen von 2} Millionen Mark garantirt. 45. Kultur der Gegenwart. 1. Seit Erfindung der Dampfmaschinen ist ein Weltverkehr entstanden, wie er noch nie gesehen ward. In allen Ländern Europas sind Eisenbahnen, die sich über 100,000 Km. erstrecken, und Amerika hat schon eben so viele. Auch in Asien und Australien, ja selbst in Afrika sind Eisenbahnen. Ihre Länge beträgt in sämmtlichen Erdtheilen an 250,000 Km., mithin 6 mal so viel als der Umfang der Erdkugel. Dazu kommen die Dampfschiffe^ 7*

10. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 20

1877 - Nürnberg : Korn
Trajan, ein Spanier von Geburt, und Hadrian regierten machtvoll und gut, 98 — 138. Noch berühmter wurden Antonius und Marc Aurel, die bis 180 regierten. Nach diesen guten Kaisern regierten viele schlechte. Man zählt bis zum I. 300 nicht weniger als 36 Kaiser, von denen 27 ermordet wurden und 3 im Kriege fielen. Es bestand eine Soldatenherrschaft, die das Reich seinem Untergang entgegenführte. 4. Der thatkräftige Kaiser Diocletian erwählte sich gegen Ende des 3. Jahrh, mehrere Mitregenten, von denen einer in Trier wohnte und Constantius hieß. Dieser kluge Mann zeigte sich den Christen geneigt und sein Sohu Constantin noch mehr. Als Diocletian, der die Christen verfolgt hatte, von der Regierung zurückgetreten war (305), schwang sich Constantin zum Alleinherrscher auf und begünstigte das Christenthum in großartiger Weise. Er blieb aber noch Heide und war selbst heidnischer Oberpriester. Unter Constantin fand 325 die erste allgemeine Kirchenversammlung zu Nicäa in Kleinasien statt. Im Jahre 330 verlegte Constantin seine Residenz nach Byzanz, das er Neurom nannte, das aber später den Namen Constantinopel erhielt. Als Constantin sein Ende herankommen sah, ließ er sich taufen — 337. Er starb wenige Tage nachher in einem Alter von 65 Jahren. Durch Constantin war das Christenthum aus einer verfolgten Religion zur herrschenden im Staate geworden. 5. Constantins Sohn, Constantius, ordnete eine Heidenverfolgung an. Dagegen war Julian dem Christenthum abgeneigt. Theodosius theilte 395 das römische Reich unter seine beiden Söhne Honorius und Arkadins, so daß der erste die westlichen Provinzen mit der Hauptstadt Rom, der andere die östlichen mit Constantinopel erhielt. Von nun an gab es ein abendländisches oder weströmisches und ein morgenländisches oder oströmisches Kaiserthum. Nach der Theilung des Reiches fehlte es nicht an
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